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Strategien der Emotionsregulation

Ein Auszug aus meinem Buch „Emotionale Führung“:

Jeder Mensch hat seine ureigensten Strategien, um mit Emotionen umzugehen. Manche davon sind gesundheitsförderlich, andere wiederum nur kurzfristig hilfreich. Im folgenden werden Strategien der Emotionsregulation nach Sven Barnow und Kollegen dargestellt und beschrieben.

Ablenkung durch positive Aktivität

Die Ablenkung durch positive Aktivität beinhaltet Verhaltensweisen, die der unmittelbaren Bedürfniserfüllung dienen. Sie kann dabei helfen, negative Emotionen kurzfristig zu regulieren, wenn die Verhaltensweisen an sich nicht schädlich sind. Diese Ablenkung hilft jedoch weniger bei der Konflikt- und Problemlösung.

Unterdrückung (Suppression)

Hierbei ist die Unterdrückung der emotionalen Reaktion in Mimik, Gestik und Verhalten gemeint. Sie kann kurzfristig hilfreich sein, lindert allerdings nicht das ursprüngliche Gefühl und kann langfristig zu einer geringeren Lebenszufriedenheit und reduziertem Wohlbefinden führen.

Neubewertung

Unter Neubewertung versteht man die veränderte Bewertung einer Situation, um dadurch negative Emotionen zu verringern. Sie wird erleichtert durch eine Distanzierung von der Ausgangssituation und trägt zur Steigerung des emotionalen und körperlichen Befindens bei.

Grübeln

Ein andauerndes Nachdenken über ein Problem, das eigene Verhalten oder Empfinden wird als Grübeln bezeichnet. Es führt zu keinem konkreten Ergebnis und verhindert häufig, das Handeln und die proaktive Veränderung der Situation initiiert wird. Grübeln führt zu einer Aktivierung der Amygdala und des Stirnhirns. Es ist allerdings eine unspezifische Erregung im gesamten Gehirn, ohne dass bestimmte Areale gehemmt werden. Das verdeutlicht, weshalb beim Grübeln immer mehr Gedanken aufsteigen, gleichzeitig aber auch die (meist negativen) Emotionen zunehmen. Zu erlernen, Grübeleien zu unterbrechen und die „Grübelzeit“ zu reduzieren, wäre hilfreich, denn das Grübeln stellt häufig eine verwendete Emotionsregulationsstrategie bei Depressionen dar.

Akzeptanz

Unter Akzeptanz versteht man das Annehmen der aktuellen Emotionen, ohne diese verändern zu wollen. Die eigenen Gefühle, Gedanken und Empfindungen werden bewusst erlebt, anstatt davor zu flüchten. Um Akzeptanz zu erreichen ist es hilfreich, Dankbarkeit zu empfinden. Akzeptanz ist vorrangig dann wertvoll, wenn wir keine Kontrolle über die emotionsauslösende Situation haben.

Problemlösen

Unter Problemlösen versteht man das Abwägen von Handlungsalternativen, die Ab- leitung von Lösungsmöglichkeiten und die umfassende rationale Analyse einer Situation. Es ist unterstützend in Situationen, die wir beeinflussen können, verringert die emotionale Belastung und steigert das Wohlbefinden.

Vermeidung

Vermeidung ist die Tendenz, unerwünschten Situationen, Empfindungen, Gefühlen oder Gedanken aus dem Weg zu gehen. Sie ist selbstschützend, wirkt jedoch nur kurzfristig und verstärkt die psychische sowie physische Anspannung und führt zu einer erhöhten Erwartungsangst.



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